Klartext der Freien Wähler Initiative in Castrop-Rauxel vom 01.03.2022: Ukraine

Klartext vom 01.03.2022

Ukraine

Foto: FWI Klartext einer Frau, PArtnerin und Mutter

Eines Morgens wacht man auf und stellt fest, dass die Welt auf den Kopf gestellt wurde.
Es waren nicht elendig ertrunkene Flüchtlinge im Mittelmeer, keine neuen Corona-Toten, keine abgebrannten Amazonaswälder, keine Minderheiten, die unter Verfolgung leiden, keine hungernden Menschen am "Ende" der Welt. Da sind wir abgestumpft. Schlimm und verachtend genug. Daran haben wir uns über Jahre hinweg gewöhnt.
Ist es beschämend? Ja!
Dieses Mal geht es um einen Überfall auf ein Land, das eine demokratisch gewählte Regierung hat.

Morgens steht also ein Soziopath auf und beschließt, ein Land zu überfallen.

Es herrscht wieder Krieg in Europa.

Die Bilder vom ehemaligen Jugoslawien sollte meine Generation noch im Kopf haben. Massengräber, Kriegsverbrechen im übelsten Sinn des Wortes. Jetzt passiert es wieder.
Genosse Putin hält die Ukraine nicht für "lebenswert". Auch diesen abscheulichsten Begriff kennen wir! Wir sehen Bilder im Fernsehen, wo sich Männer von ihren Familien verabschieden. Männer, Brüder, Väter. Sie müssen sich von ihren Lieben verabschieden, denn sie werden für ihr Land kämpfen müssen. Stellen Sie es sich vor: Sie, als Frau, als Mutter, dürfen ihr Land verlassen, aber nur mit Ihren Töchtern. Mit Ihren Söhnen, Ihren Männern, Ihren Vätern, Ihren Brüdern nur, wenn sie jünger als 18 oder älter als 60 Jahre alt sind! Stellen Sie es sich vor! Nur, weil ein morgendlich erwachter Despot es Ihnen aufzwingt!

Wie viel Leid kann ein Mensch ertragen?
So viel, wie Wasser in einem Fluss fließt, wurde einmal in einem Film gesagt.

Ich möchte dieses Leid nicht mehr tragen, ertragen! Es kann nicht sein, dass ein einzelner Mensch mit zu viel Macht über das Dasein eines Landes, das Leben von Menschen, das Geschehen in Europa, der Welt entscheidet.
Ein Mann!
Diese Zeiten hatten wir. Diese Zeiten kennen viele aus ihrer Jugend, die Jungen aus dem Geschichtsunterricht. Diese Zeiten will keiner mehr. Diese Zeiten kann keiner mit klarem Verstand mehr wollen!
Doch was machen wir? Wir vertrauen auf unsere Regierung, auf die NATO. Ob es uns weiterbringen wird, werden wir in Jahren erfahren. Wurden die richtigen Weichen gestellt? Ich weiß es nicht. Bin ich wütend, verzweifelt, traurig? Ja, das bin ich! Denke ich mir, hätte dieser Despot mal länger geschlafen? Ja, auch das denke ich mir. Frage ich mich, was wird? Ja, ich frage mich. Ich frage mich, wie würde ich mich in dieser Situation entscheiden? Ich würde verzweifeln!
Meine Kinder und ich dürften fliehen, mein Mann aber nicht? Ich will niemals in meinem Leben vor diese Entscheidung gestellt werden!
Ein Krieg kann nicht gewonnen werden, denn das Leid wird auf allen Seiten unermesslich sein!

Ich denke an John Lennon

Imagine
….Imagine all the people
Livin‘ live in peace
You may say I‘m a dreamer
But I‘m not the only one
I Hope someday you‘ll join us
And the World will be as one….